Der historische Salon: Die Bauernkriege Das Aufbegehren des „arm gemain Man“ [Grätzel:Fokus]
27. Mai @ 19:00 - 20:30
Wolfgang Maderthaner im Gespräch mit Peter Lachnit
Im „historischen Salon“ werden einschneidende historische Ereignisse besprochen: anregend, kenntnisreich, locker.
Die sozialrevolutionären Aufstände im 15. und 16. Jahrhundert sind besser bekannt unter dem Titel „Bauernkriege“: Die südböhmischen Taboriten fordern die absolute soziale Gleichheit Aller, rebellische Wanderprediger und entlaufene Mönche propagieren das Urchristentum, Heiligenstatuen werden gestürzt, Klöster geplündert. Frauen spenden das Altarsakrament und erweisen sich als gefürchtete Kämpferinnen, und vor genau 500 Jahren besiegt bei Schladming ein Bauernheer die Söldner des Salzburger Erzbischofs. Auf das sozialrevolutionäre Aufbegehren reagieren die Obrigkeiten mit Folter und massenhafter Hinrichtung, die geschändeten Leiber der Aufständischen werden wochenlang zu Schau gestellt, die Henker sind übermüdet von der Anstrengung des Abschlachtens.
Peter Lachnit ist studierter Historiker und hat beim Radioprogramm Ö1 bis 2017 die Redaktion „Diagonal“ geleitet.
Wolfgang Maderthaner hat den „Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung“ (VGA) geleitet und war von 2012 bis 2019 Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs. Von ihm zum Thema soeben erschienen: „Zeitenbrüche. Sozialrevolutionäre Aufstände in habsburgischen Landen“, Campus-Verlag
Eintritt: Freiwillige Spenden